Litigation-PR
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Podcast - Anwaltsprechstunde
der BUSE HERZ GRUNST Rechtsanwälte
Anwalt für Litigation-PR bei Shitstorm
Öffentlichkeitsarbeit bei Rechtsstreitigkeiten
Wie kann ich mittels Pressearbeit nach einem Shitstorm meinen guten Ruf wieder herstellen?
Rechtliche Probleme sind nie angenehm. Weder für den Beklagten noch für den Kläger. Dazu kommt, dass rechtliche Streitigkeiten nicht selten medial begleitet und oder medial ausgeschlachtet werden. Der berühmt berüchtigte Shitstorm geht nicht selten mit einem z.B. strafrechtlichen oder kartellrechtlichen Vorwurf und Gerichtsverfahren einher.
Doch auch eine Abmahnung an z.B. einen Influencer kann den guten Ruf eines Unternehmens beeinträchtigen, wenn dieser die Streitigkeit öffentlich macht und der „Gegner“ nunmehr nicht „nur“ noch eine Person, sondern eine ganze Fanbase ist (mit einem Shitstorm in Folge einer Abmahnung eines Content Creators musste zum Beispiel vor einigen Jahren LEGO kämpfen).
Vor allem Unternehmen und Personen des öffentlichen Lebens sollten demnach bestenfalls direkt von Vornherein ein „Sicherheitsnetz“ aufbauen, um Risiken einer medialen Begleitung von rechtlichen Konflikten oder Shitstorms abzufedern und den guten Ruf zu erhalten oder die Reputation schnell wiederherzustellen. Hier greifen die Mechanismen der Litigation-PR.
Anwalt für Litigation-PR – macht es Sinn bei Presseanfragen wegen eines Rechtsstreits zum Anwalt zu gehen?
Litigation-PR ist in der praktischen Umsetzung hoch komplex. Das liegt insbesondere daran, dass Litigation-PR dem Verhalten und der Meinung von Menschen begegnet. Wo es „menschelt“, muss stets mit Bedacht vorgegangen werden, um nicht versehentlich einen falschen Schritt zu gehen und so schlimmstenfalls mehr Schaden als Gutes anzurichten.
Daher empfiehlt es sich, sich bei einem Shitstorm, bei einer medial begleiteten Rechtsstreitigkeit oder auch zur Absicherung im Vornherein vor einer solchen Situation, an einen erfahrenen und spezialisierten Anwalt für Medienrecht und Presserecht zu wenden. Dieser kennt die Möglichkeiten, die Chancen und Risiken und kann Sie umfassend beraten, Ihre Rechte verteidigen und für die Rehabilitation Ihrer Reputation kämpfen.
Shitstorm – Do´s and Don’ts
✔ Do´s – das sollten Sie bei einem Shitstorm tun
- Strategisch und bedacht die Situation analysieren und weiteres Vorgehen planen
- Ziele definieren – was möchte ich über die Öffentlichkeitsarbeit zur Begegnung des Shitstorms erreichen?
- Klare Kommunikation gegenüber und mit Mitarbeitern
- Experten für Litigation-PR kontaktieren, z.B. Anwalt für Presserecht und Medienrecht
- Bedeutung des ersten Statements gegenüber Presse / Medien erkennen und entsprechend vorbereiten, bestenfalls in Absprache mit Anwalt für Medienrecht
- Präventive Litigation-PR Strategie im Vornherein mit einem Experten erarbeiten
✘ Don’ts – machen Sie diese Fehler nicht bei einem Shitstorm
- Voreilige und unüberlegte Aussagen gegenüber der Presse oder auf social media
- Unwahrheiten über andere Beteiligte verbreiten, um sich selbst in einem besseren Licht darzustellen
- Bewiesene Tatsachen leugnen
- Strikte no comment Strategie, ohne sich über die Auswirkungen Gedanken gemacht zu haben
- Sich darauf verlassen, dass mit einem Freispruch, einer Einstellung des Verfahrens oder sonstigem „Gewinnen“ im Gerichtsverfahren, auch der gute Ruf in der Öffentlichkeit wiederhergestellt ist.
- Negative Kommentare ohne klaren Grund löschen
Anmerkung: Aufzählung beispielhaft und nicht abschließend.
Was ist Litigation-PR?
Auch wenn der Begriff und der Einsatz von Litigation-PR mitnichten noch ein Novum ist, stellt sich die Frage: Litigation-PR was ist das?
Rein wörtlich „übersetzt“, setzt sich Litigation-PR aus den Begriffen Rechtsstreit (Litigation) und Öffentlichkeitsarbeit (PR = Public Relations) zusammen.
Damit ist im Grunde auch schon gesagt, was Litigation-PR vom Grundgedanken her ist: Öffentlichkeitsarbeit im Zusammenhang mit einem Rechtsstreit.
Litigation-PR kann aber nicht nur eingesetzt werden, wenn der Rechtsstreit schon im vollen Gange, möglicherweise zum Beispiel schon ein Gerichtsverfahren eingeleitet, ist. Präventive Litigation-PR ermöglicht von Anfang an einen souveränen und auf effiziente Schadensminimierung gerichtete Öffentlichkeitsarbeit zu leisten.
In die andere Richtung gedacht, können sich Maßnahmen der Litigation-PR auch über das Ende des Rechtsstreits hinaus erstrecken und zu einer effektiven Wiederherstellung der Reputation führen.
Litigation-PR Bedeutung für Unternehmen, Personen des öffentlichen Lebens, Privatpersonen
Rechtsstreitigkeiten und Shitstorms können vor allem für Unternehmen und Personen des öffentlichen Lebens (wie Content Creator, Schauspieler, Politiker) das Ende des Unternehmens oder der Karriere bedeuten.
Das liegt vor allem daran, dass die Öffentlichkeit sich enorm schnell eine Meinung bildet, und das auch auf noch recht dünner Tatsachengrundlage. Auch wenn am Ende eines Gerichtsverfahrens der Betroffene von einem Gericht freigesprochen oder das Strafverfahren eingestellt wird; ist das Kind einmal in den Brunnen gefallen – lässt sich das Bild, das in der Öffentlichkeit entstanden ist zum Teil nur noch sehr schwer bis gar nicht mehr wiederherstellen.
Die Öffentlichkeit, die Medien, sind also bei Rechtsstreitigkeiten stets zu berücksichtigen und mit Ihnen umzugehen. Die „no comment“ Strategie kann im Einzelfall funktionieren, muss sie aber nicht und tut sie bei weitem nicht immer. So hart und anstrengend das auch klingen mag: Ist der gute Ruf Teil des Berufs, muss jeder Schritt strategisch und mit Bedacht genommen werden.
Das Gute: Einen sehr großen Teil dieser Anstrengung können Sie outsourcen. Es macht Sinn, sich bei einem medialen Shitstorm an einen Anwalt für Medienrecht und Presserecht zu wenden. Dieser weiß, wie man mit der Presse umgeht. Dieser weiß, wie man auf social media negativen Kommentaren, einer Flut von „Hatern“ begegnet. Dieser weiß, welche Möglichkeiten es gibt, seinen guten Ruf wiederherzustellen zu finanzielle Einbußen oder gar das Ende der Karriere zu vermeiden.
Gute Litigation-PR kann sich positiv auf den Ausgang des Rechtsstreits auswirken
Das gilt vor allem bei laufenden Rechtsstreitigkeiten. Die Macht einer guten Öffentlichkeitsarbeit sollte auf keinen Fall unterschätzt werden. Und das geht in beide Richtungen. Eine gezielte Litigation-PR kann sich positiv auf den Ausgang des Rechtsstreits auswirken (z.B. das Erzielen einer außergerichtlichen Einigung). Eine schlechte oder gar keine Litigation-PR kann sich jedoch auch negativ auf den Rechtsstreit auswirken.
Öffentlichkeitsarbeit und rechtliche Anwaltstätigkeit im Rechtsstreit sollten Hand in Hand gehen und aufeinander abgestimmt sein.
Erfolge unserer Kanzlei bei Litigation-PR (Auswahl)
Wie funktioniert Litigation-PR? Umgang mit einem Shitstorm
Die Frage aller Fragen ist natürlich: wie verhalte ich mich bei einem medialen Shitstorm? Was mache ich, wenn die Presse mich zu einer Stellungnahme auffordert? Was mache ich, wenn die Kommentarspalten auf meinem social media Profil vor lauter Hassnachrichten nur so glühen.
Das Problem: Pauschal lässt sich das nicht sagen. Das liegt daran, dass jede Situation unterschiedlich ist.
Um eine geeignete Litigation-PR Strategie zu entwickeln, muss zunächst die aktuelle Situation – der status quo – ermittelt werden: Was ist passiert? Wo stehe ich? In welchem Verfahrensstadium eines Rechtsstreits befinde ich mich? Wer ist beteiligt? Welche Ansichten werden von den verschiedenen Beteiligten zur Situation vertreten? Wie sieht die Öffentlichkeit mich? Wie sehen die Behörde und das Gericht die Situation? Was sind meine Ziele?
Die Beantwortung dieser Fragen fällt naturgemäß von Fall zu Fall, von Person zu Person, anders aus. Dabei sind sie essentiell. So entscheiden die Antworten insbesondere darüber, ob man eine offensive Kommunikationsstrategie oder eine defensive Kommunikationsstrategie wählt.
Spreche ich den Vorwurf direkt und aktiv an oder gebe ich nur bestimmte Informationen preis und das auch nur auf Anfrage?
Beides hat seine Vorteile und seine Nachteile.
Elementar ist stets: Keine unbedachten, übereilten Reaktionen und Aussagen. Einfach ein schnelles Statement gegenüber der Presse ist hoch risikobehaftet.
Das liegt schon allein daran, dass im Falle der Verdachtsberichterstattung der Presse – wenn z.B., über den Vorwurf einer Straftat oder speziell bei Sportlern Doping-Vorwürfe berichtet wird- muss die Presse bestimmte Regeln einhalten. Äußert man sich zu dem Vorwurf, hat man sich geöffnet und die Presse darf deutlich mehr berichten.
Das heißt nicht, dass man nie etwas gegenüber der Presse sagen darf. Aber: Jede Aussage sei wohl überlegt und erfolgt am besten nur nach Absprache oder über den Anwalt für Medienrecht und Presserecht.
■ PODCAST ANWALTSSPRECHSTUNDE
Folge 19: Unternehmen und Promis im Shitstorm
Welche Maßnahmen können bei einem Shitstorm ergriffen werden?
Auch die Frage, was genau man tun kann im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit bei einem Shitstorm oder einem durch die Öffentlichkeit / Medien begleiteten Verfahrens, lässt sich nicht pauschal, allgemeingültig und abschließend erklären.
Mögliche Maßnahmen bei einem Shitstorm sind zum Beispiel
- die Abgabe einer Presseerklärung,
- die Teilnahme an einem Interview,
- das Verfassen eines Statements auf dem eigenen social media Profil oder der Homepage oder
- die Teilnahme an Veranstaltungen.
Wie man sich dann im Rahmen der Maßnahmen konkret verhält, was man sagt, sollte wohl bedacht und bestenfalls mit einem Anwalt für Litigation-PR abgesprochen werden.
Sie sind im Rahmen von Litigation-PR nicht auf eine Maßnahme, ein Statement, ein Interview beschränkt. So abgeklärt das auch klingen mag. Öffentlichkeitsarbeit ist Strategie. Strategie bedeutet nicht, dass gelogen und manipuliert wird. Strategie bedeutet: Ziel festlegen und dann für den guten Ruf kämpfen. Zum richtigen Zeitpunkt, sich richtig verhalten und das richtige tun. Je strategischer und geplanter man vorgeht, desto geringer das Risiko einer unbedachten Kurzschlussreaktion, die einem „versehentlich“ viel mehr kaputt macht, als sie wert ist.
Presse transparent und verständlich rechtliche Hintergründe erklären, um Shitstorm abzuwenden
Im Rahmen der Litigation-PR kann es beispielsweise Sinn machen, der Presse gezielt die rechtlichen Aspekte des Verfahrens zu erklären. Verständlich darzustellen, was rechtlich gerade eigentlich in dem Rechtsstreit passiert. Oftmals fehlt es der Presse an ausreichenden Mitteln, um umfassend und en détail zu rechtlich zu recherchieren. Diese Erklärung kann im Rahmen der Litigation-PR Sinn machen.
Vorgehen gegen rechtswidrige Presseberichterstattung im Rahmen von Litigation-PR
Im weiteren Sinne Teil der Litigation-PR kann auch die Kontrolle der Presseberichterstattung sein. Arbeiten Sie mit einem Anwalt für Presserecht zusammen, wird dieser die erfolgte Presseberichterstattung kontrollieren und bei rechtswidriger Presse gegebenenfalls rechtliche Maßnahmen für Sie ergreifen können, damit Ihr Ruf nicht durch falsche Presseartikel ruiniert wird.
Die Bedeutung des ersten Statements bei einem Shitstorm
Sollte es in Ihrem Fall Sinn machen, sich zu äußern, so ist gerade das erste Statement von besonders hoher Bedeutung. Hier werden die Weichen für den weiteren Verlauf des Geschehens gestellt. Sitzen Sie also am besten die Angelegenheit nicht erst einmal aus und warten, was passiert, sondern gehen Sie von Anfang an bestimmt, aber vorsichtig, vor.
Transparenz gewinnt zwar immer mehr an Bedeutung, bedeutet aber nicht, dass sie gegenüber der Presse oder bei Abgabe eines Statements auf social media „einfach so drauf los reden“ sollten. Wie heißt es so schön: In der Ruhe liegt die Kraft.
Rechtliche Grenzen der Litigation-PR – was darf im Rahmen von Öffentlichkeitsarbeit nicht getan werden?
Zwar vermag man unter Umständen das Bedürfnis haben, wirklich alles dafür zu tun, um seinen guten Ruf wiederherzustellen, allerdings unterliegt auch Litigation-PR einigen Grenzen. Insbesondere diffamierende, bewusst schädigende Aussagen oder Maßnahmen sollten unterlassen werden, da ansonsten Abmahnungen und Klagen mit der Geltendmachung von Unterlassungsansprüchen, Schadensersatzforderungen oder gegebenenfalls drohen oder man sich schlimmstenfalls sogar strafbar machen kann.
Ein Anwalt für Medienrecht und Presserecht kennt die Fallstricke, die Grenzen und kann auf dieser Basis eine effiziente, aber rechtlich sichere, Strategie für die Öffentlichkeitsarbeit erarbeiten.
Dürfen im Rahmen der Litigation-PR / Öffentlichkeitsarbeit Dokumente aus dem laufenden Gerichtsverfahren veröffentlicht werden?
Zwar ist Litigation-PR nicht selten mit dem Schaffen von Transparenz über das Gerichtsverfahren verbunden, jedoch sollten nicht unbedacht jegliche Dokumente, Schriftsätze, Gutachten etc. aus dem laufenden Rechtsstreit veröffentlicht werden, um sich selbst gut darzustellen.
Das Veröffentlichen von Dokumenten aus Gerichtsverfahren kann zulässig sein, muss es aber nicht.
Ob Sie ein Dokument aus dem Rechtsstreit veröffentlichen dürfen, sollten Sie vorher im Zweifel durch einen Anwalt prüfen lassen.
Gerade bei Strafverfahren besteht sogar das Risiko einer eigenen Strafbarkeit, wenn man bestimmte Dokumente aus dem Verfahren veröffentlicht (§ 353d StGB).
Aber auch im Zivilprozess ist nicht jede Veröffentlichung erlaubt. Selbst dann nicht, wenn das Verfahren an sich öffentlich ist. Gerade wenn Geschäfts- oder Betriebsgeheimnisse in diesem Zuge veröffentlicht werden oder der Ruf des Gegners gezielt ruiniert wird (z.B. durch Veröffentlichung von Dokumenten mit falschen Informationen, ggf. auch, weil sie aus dem Kontext gerissen sind), drohen negative Konsequenzen, wie beispielsweise Unterlassungsansprüche oder Schadensersatzforderungen.
■ IM VIDEO ERKLÄRT:
Umgang mit Presseanfragen: Tipps vom Anwalt für Medien- und Presserecht
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